Interview: 10 Jahre RENZCOM

RENZCOM feiert Geburtstag! Vor zehn Jahren habe ich mein Unternehmen gegründet und konnte seitdem viele spannende Projekte und Kund*innen betreuen. Zeit, dankbar zurückzublicken und zuversichtlich nach vorne zu schauen. Wie hat damals alles angefangen, wie sehen meine Arbeitstage aus und wieso liege ich dabei auch manchmal unter den Schreibtischen meiner Kund*innen? Das könnt ihr jetzt in meinem kleinen Jubiläums-Interview lesen. Das Interview wurde von der liebe Kollegin Jessica Wittmann-Naun, von www.rockingletters.com geführt.

 

Jessica: Du feierst dieses Jahr 10. Jubiläum. Wie hat 2012 alles mit RENZCOM angefangen, wie kamst du zur Selbstständigkeit?

Max: Ich hatte kurz davor mein Studium in Politik- und Sozialforschung abgeschlossen. Ich war also in einer Phase, in der ich meine Zukunft erst mal sondieren musste. Über einen Kontakt meiner Eltern bin ich aber von einem Verband für Werbemittel angesprochen worden. Sie wollten von mir eine Einschätzung zu diesen „Sozialen Netzwerken“. Ich wurde daraufhin zu einer Tagung eingeladen und durfte einen Vortrag dazu halten. Ich hatte in meiner Masterarbeit über das Thema Datenschutz und soziale Netzwerke geschrieben und war daher damals noch voll in meinem Element. Nach dem Vortag habe ich diverse Anfragen von einzelnen Teilnehmern bekommen. So sollte ich Kanäle anlegen, Konzepte erarbeiten und so weiter. Zwar waren das zu Beginn nur einzelne Aufträge, aber ich konnte nach und nach auch über Freund*innen und Bekannte kleine Aufträge für Webseiten oder Konzepte gewinnen. Ich habe mich dann dazu entschlossen, ein Gewerbe anzumelden und meine Firma nach und nach auszubauen.

 

„Es war ein wirklich tolles Gefühl, Ende 2015 den Vertrag für mein erstes kleines Büro in Leinfelden-Echterdingen zu unterzeichnen.“

 

Jessica: Gibt es ein Highlight, an das du dich besonders erinnerst oder auch eine Enttäuschung?

Max: Ich habe im Grunde in unserem Gästezimmer zu Hause mit der Arbeit begonnen. Das war ok, aber meine Frau war damals schon nicht sehr begeistert davon, dass ich das Zimmer immer mehr für mich eingenommen habe. Ich konnte zwar von Anfang an die Besprechungsräume der Firma meiner Eltern nutzen, aber Platz für meine Sachen hatte ich dennoch nicht wirklich. Das meiste Zeug habe ich daher die größte Zeit im Auto herumgefahren.

Es war daher ein wirklich tolles Gefühl, Ende 2015 den Vertrag für mein erstes kleines Büro in Leinfelden-Echterdingen zu unterzeichnen. Das hat dem ganzen Unternehmen RENZCOM nochmal viel mehr Substanz gegeben und ich bin bis heute froh, den Schritt gewagt zu haben.

Jessica: Was ist deine wichtigste Lektion, die du in zehn Jahren Selbstständigkeit gelernt hast?

Max: Ich weiß, es klingt abgedroschen, aber „vertraue deinem Bauchgefühl”. Ich habe in den letzten 10 Jahren viele (potentielle) Kund*innen oder Interessent*innen gehabt und wenn der Bauch sagt, das Projekt wird nichts, dann sage ich ab. Man kommt sonst schnell in Situationen, die für zumeist für alle Beteiligten unangenehm werden. Das umgehe ich sehr gerne.

 

„Meine wichtigste Lektion aus zehn Jahren Selbstständigkeit ist: Vertraue deinem Bauchgefühl!“

 

Jessica: Deine Aufträge sind was die Branchen betrifft sehr vielfältig. Welche Kunden und Kundinnen sind bei dir gut aufgehoben?

Max: Ich arbeite sehr gerne mit Einzelunternehmer*innen zusammen. Da ist die Basis meist sehr persönlich und direkt und das klappt in der Regel sehr gut. Ich denke das liegt auch daran, dass ich die Situationen und Wünsche der Kund*innen schnell erfassen kann und zu fairen Konditionen umsetze. Die Branche ist dabei eigentlich zweitrangig. Wir konnten aber auch schon sehr anspruchsvolle Projekte für große Kunde*innen umsetzen. Da bin ich sehr froh, dass ich in den letzten zehn Jahren neben tollen Kund*innen auch klasse Partner*innen und Kolleg*innen gefunden habe.

Jessica: Wie sieht dein typischer Arbeitstag aus?

Max: Das Schöne an meiner Arbeit ist, dass es den praktisch nicht gibt. Es gibt fast keinen Tag wie den anderen. Die Arbeit wechselt sich mit viel Arbeit am PC oder im Fotostudio ab oder ich bin vor Ort bei Kunden. Wir machen neben dem Web und der Werbung in der Zwischenzeit auch viel IT-Support. Da kann es auch mal sein, dass ich den ganzen Vormittag unter Schreibtischen mit der Verkabelung von Rechnern beschäftigt bin. Ebenso freue ich mich nach wie vor über Einladungen zu Vorträgen oder Schulungen. Diese sind, der Pandemie geschuldet, leider etwas weniger geworden.

Jessica: Welche Aufgaben machen dir am meisten Spaß und welche am wenigsten?

Max: Die Beratung und Schulung von Kund*innen gehört zu meinen liebsten Aufgaben. Ich finde es sehr befriedigend, am Schluss zu hören, dass jemandem die Idee gefällt oder sich er/sie sich nach einer Schulung sicherer im Umgang mit einem Webtool am Laptop fühlt. Dagegen bin ich in der Zwischenzeit überhaupt kein Fan mehr von Sozialen Netzwerken. Alles was damit zu tun ist, gebe ich gerne in andere kompetente Hände. Gut, dass ich die habe!

 

„Die ersten zehn Jahre waren fast immer mit einem gesunden Wachstum verbunden und ich denke, wenn ich mir das beibehalte, werden die nächsten zehn Jahre genauso gut.“

 

Jessica: Hast du konkrete Pläne für die Zukunft, zum Beispiel bezüglich Angebot oder Wachstum?

Max: Über die letzten zwei Jahre haben sich spannende Möglichkeiten und Verbindungen aufgetan. Ich denke, damit bin ich im Stande, mehr individuelle Lösungen anbieten zu können und gleichzeitig mehr Aufgaben an kompetente Kollegen*innen zu übertragen. Die ersten zehn Jahre waren fast immer mit einem gesunden Wachstum verbunden und ich denke, wenn ich mir das beibehalte, werden die nächsten zehn Jahre genauso gut.

Jessica: Wenn du auf die letzten zehn Jahre zurückblickst, wofür bist du am meisten dankbar?

Max: Beruflich bin ich besonders für die vielen tollen Kund*innen dankbar, die Vertrauen in mich und meine Arbeit gelegt haben. Es gibt nur sehr wenige, welche die Zusammenarbeit mit mir beendet haben und darauf bin ich schon stolz. Das gleiche gilt im Übrigen auch für meine Partner*innen, die für mich Grafiken, Programmierungen oder Texte erstellen. Ohne die würde oftmals vieles nicht mehr gehen.

Privat waren die letzten Jahre eh sehr turbulent mit Heirat und Nachwuchs. Hier bin ich einfach dankbar, dass ich eine tolle und gesunde Familie und einen tollen Freundeskreis habe, in der/dem wir uns unterstützen und stärken.